Projekt „NOSTEL"
Erzbistum Berlin
Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH
#Deus caritas est
Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (Aachener SWG) in Köln ist seit 2005 auch in Berlin aktiv und besitzt dort ca. 2.500 Wohnungen. 2007 hat das Unternehmen ein Bestandsobjekt in Berlin-Wedding erworben und die Mietwohnungen sowie das Wohnumfeld (Höfe und Grünanlagen) saniert. Diese Wohnanlage ist nunmehr zum Ausgangspunkt eines neuen Projektes für Geflüchtete geworden: Mit dem neuen „NOSTEL" (Notunterkunft + Hostel) möchte die Aachener SWG Geflüchteten und Obdachlosen temporäre Wohnmöglichkeiten anbieten – als menschenwürdigen Alternative zur Parkbank (Clearing-Wohnungen).
Realisiert wurde die Idee von Benjamin Marx, der für die Aachener SWG die Objekte in der Hauptstadt entwickelt. Geplant sind langfristig weitere Kompakt-Wohnungen mit kleinen Zimmern in der ganzen Stadt, wo Geflüchtete maximal vier Wochen bis zur Klärung ihres Status kostenfrei wohnen können. Kinder sollen dadurch besser gesundheitlich betreut und Beratungsdienste effektiv geleistet werden. In dem Objekt in Berlin-Wedding sind bereits zwei der nicht als dauerhafte Wohnung gedachten Clearing-Wohnungen mit jeweils ca. 45 qm für je 10 Personen eingerichtet worden. Eine Küchenzeile, ein Aufenthaltsraum, Schlafnischen für bis zu sechs Kinder, Schlafbereiche für bis zu vier Erwachsene und ein Bad bieten einen kleinen, aber sicheren Wohnraum, um zur Ruhe zu kommen. Der Kauf und die Sanierung des Hauses sowie die Sanierung der Clearing-Wohnungen (seit 2014) sind von der Aachener SWG finanziert worden. Für die Einrichtung der Zimmer stellte der Berliner Senat finanzielle Unterstützung bereit. Das Projekt legt Zeugnis für den Sozialauftrag kirchlicher Unternehmen ab, deren Dienste sich bereits seit ihrer Gründung traditionell an Geflüchtete richten.